Ein Ewiger Fluss

(DE)

EIN EWIGER FLUSS

Durch Wiesen still, durch Wälder leise,
Fließt Wondreb hin auf alter Reise.
Sie trägt die Zeit, den Hauch der Macht,
Die Stille, die in Träumen wacht.

Im Schatten alter Klostermauern,
Wo einst die Mönche leise trauern,
Spiegelt sich ihr sanftes Licht,
In Wasser, das die Zeit durchbricht.

Vergangenes Leid, die Fluten tragen,
Durch Kriege, Schmerz und dunkle Klagen,
Doch still, so klar, fließt Wondreb fort,
Ein ewiger Fluss, am gleichen Ort.

Sie sah die Welt im Wandel stehn,
Sah Mönche gehn, und Mönche flehn,
Doch bleibt ihr Lauf, ihr sanftes Sein,
Ein Trost in Tagen kalt und klein.

Vergessen fast, doch ewig klar,
Fließt Wondreb weiter, Jahr für Jahr.
Im Fluss der Zeit, so still und rein,
Trägt sie der Seele sanftes Sein.

Jiaying Wu
an der Wondreb, Waldsassen 2024