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DER BACH DES SEINS UND WERDENS
Ein Gedicht über den Schrötersbach
In sanften Wellen, klar und rein,
Fließt Schrötersbach durch Ranis’ Land,
Ein Lebensquell in Zeit und Raum,
Der Fluss, der uns in seinen Bann nahm.
Erst Tropfen, dann ein flüsternd Bächlein,
Ernährt er Wiesen, Auen, Wälder,
Sein Lied der Zeit, in ewigem Kreis,
Trägt Geschichten, leise, unaufhaltsam, weiter.
Im Spiegel seines Wassers glänzt das Licht,
Verbindet Himmel, Erde, Zeit,
Das Alte stirbt, das Neue sprießt,
In Schrötersbachs beständ’ger Geleit.
Er trägt des Lebens tiefe Last,
Ein Netz aus Träumen, Schmerz und Glück,
Ein Strom, der Altes übergibt,
Dem Neuen Raum zum Blühen gibt.
Wo Menschen träumen, Kinder spielen,
Das Wasser alles zu sich zieht,
Verwoben sind wir, Mensch und Bach,
In einer Melodie, die nie versiegt.
Im Wandel, wie das Wasser fließt,
Verändert Schrötersbach das Leben,
Er schenkt uns Trost in finstrer Nacht,
Und Hoffnung, die den Tag umgibt.
So ehrt das Wasser all das Sein,
In Ranis, Schrötersbach, in Ewigkeit,
Des Lebens Band, des Todes Ruh,
Geburt und Ende, ewig treu und wahr.
Jiaying Wu
am Schrötersbach, Ranis, 2024
